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Start Routenbeschreibung Hochland

    Route H38: Gæsavatnaleið: Hagakvíslar – Askja (123 km) [Str. F910]

Piste durch die Wüste von dem Sprengisandur zur Askja

Freigabedatum: frühestens Mitte Juli

Diese Strecke ist immer noch eine Herausforderung Die Piste ist sehr anspruchsvoll und mehr als einsam, zudem rau, sandig, aber auch nass und steinig. Man sollte bis zur Askja mit drei Tagen rechnen. Das Radeln ist – wenn überhaupt – nur in der hier beschriebenen Richtung empfehlenswert, denn die vielen sandigen Abschnitte im Westteil kann man dann wenigstens bergab schiebend hinter sich bringen. Die Strecke wird oft auch im Sommer kurzfristig gesperrt, sei es durch zu hohe Pegelstände der Flüsse oder durch gefährliche Sandstürme, die sich gern in den Sandern südwestlich der Askja austoben. So kann es schnell passieren, dass man sich wundert, weshalb seit drei Tagen kein Auto mehr gekommen ist. Allerdings sind viele Passagen in den vergangenen Jahren entschärft worden.

H38 CampingGestartet wird an der Kreuzung mit der F26 (Sprengisandur), direkt nördlich der Furt durch den Hagakvíslar (N64°49,810’-W17°37,585’). Nach 4 km sieht man links eine Schlucht, in der sich recht gut zelten läßt, wenn’s arg stark wehen sollte. Danach verlassen wir die grüne Ebene, die Steinwüste beginnt. Bei km 5 muss zum ersten Mal gefurtet werden (Klarwasserfluss). Die Furt ist schiebbar. Nach 3 km sieht man den ersten Gletscherfluss, Hraunkvíslar. Diese Fluss hat es in sich. Hier dreht so mancher lieber um. Reißend und tief zeigt sich der Gletscherfluss meist.

Auch die folgenden Kilometer werden feucht. Bis km 5 müssen mehrere Schmelzwasserbäche durchfahren werden, zuletzt mehrere Arme eines kleinen Flusses. Bei km 8 verläuft die Piste durch ein Flussbett, das eventuell noch ein wenig Wasser führt. Die nächste Furt folgt auf dem Fuß (km 20). Es geht weiter durch ein fast ausgetrocknetes Flussbett, schließlich erreicht man bei km 23 die Brücke über den Gletscherfluss Skjálfandafljót. Direkt dahinter zweigt die Piste zum Gæsavötn ab (N64°49,810’-W17°37,585’), die Umgebung ist überraschend grün. Dies ist eine Alternative zu der hier beschriebenen Variante. Ich bin sie nie gefahren, sie soll bei guter Witterung einigermaßen gut zu bewältigen sein. Allein sollte man sie keinesfalls angehen. Zu groß ist die Gefahr, im Schwemmland stecken zu bleiben.

Seit der Brücke lässt sich vergleichsweise gut radeln. Bis zum ersten Lavafeld. Doch nach zwei Kilometern ist auch dies überstanden, und feiner Geröllsand dient als Straßenbelag. Bei km 30 sieht man linker Hand einen kleinen See, und schon wartet das nächste Lavafeld. Die Frischwasserquelle bei km 36 sollte man auf keinen Fall verpassen. Ungefähr 250 m nordwestlich der Straße tritt ein kleiner Bach aus dem ansonsten stocktrockenen Lavafeld, um nach wenigen Metern wieder im Erdreich zu verschwinden. Einer der faszinierendsten Orte auf dieser Etappe! Zudem ein schönes Fotomotiv mit den Kontrast zwischen grellen Grüntönen und tristen Graufarben.

Bei km 40 teilt sich die Piste (N64°05,981’-W17°26,262’). Wir folgen der Piste nach rechts, ein wenig bergauf gehend; der andere Arm führt nach Norden und kommt am Goðafoss (Str. 843) heraus. Einen Kilometer weiter muss ein Bach gefurtet werden. Das Lavafeld verlässt uns; die nächste Steinwüste sagt Hallo. Bei km 48 ist die Quelle unterhalb der Straße erwähnenswert, eine weitere folgt in 600 Metern. Noch mal 600 Meter, und es müssen zwei kleine Flüsse, die aus einem Lavafeld treten, im Abstand von 50 Metern passiert werden. Gute Zeltmöglichkeit. Achtung! Der Fluss ist bis zur Askja die letzte Trinkwasserquelle, danach wird’s sehr trocken. Auf den folgenden 1,5 km steigt die Piste an. Die Pistenqualität auf den nächsten Kilometern hängt stark von der Umgebung ab. Es wechseln immer wieder Lavafelder mit Steinwüsten ab, im Umkreis sind einige Seen zu erkennen. Die nächste Furt wartet bei km 61. Die Piste verläuft durch ein Lavafeld. Bizarr wird die Landschaft danach, schroffe Felsen am Rand einer Lavawüste, die Straße schlängelt sich auf einem schmalen Streifen kurvenreich durch die Wüste.

Das nächste Ereignis ist eine kleine Kreuzung bei km 78. Von Norden mündet eine Piste ein (N64°58,039’-W16°57,465’). Über die kann man durchs Dyngjufjalladalur zum Goðafoss oder bis zum Mývatn gelangen. Die Piste ist nicht gesteckt, sehr sandig. 30 km sind nur schiebend zu bewältigen.

Route H38Aber auch die F910 wird sandiger. Es geht leicht bergab, bei km 87 erreicht man den Sander. Das Gebiet ist extrem sandsturmgefährdet. Doch wenn man sich selbst bei schönem Wetter mit Masken, Brillen und Tüchern vor dem feinen Sand schützen muss, sollte man ab und zu einen Blick auf die im Süden glitzernde Eiskappe des Vatnajökull werfen. Bei km 88 mündet die südliche Route (Gæsavatnleið syðri) wieder in die hier beschriebene Nordroute (Schild). Die Piste wird breit und sehr sandig. Auf 15 km Kampf mit den sandigen Verhältnissen sollte man sich einstellen. An radeln ist nur selten zu denken. Bei km 108 zeigt ein Schild nach Norden zu einem Schmelzwassersee, der im Hochsommer meist völlig trocken ist. Das nächste Wasser erreicht man bei km 120 an der Hütte Dreki, dem Basislager im Gebiet der Askja.

 

Map Iceland F910 Route H38
 
       
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