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Start Routenbeschreibung Hochland

 


Route H9: Abstecher in das Seengebiet der Veiðivötn (24 km) [F228]


Hochlandroute, die in das Seengebiet und in die Angelregion von Veiðivötn führt

Sackgassen haben ja so gewisse Nachteile für Radfahrer. Wenn Sie dann noch die Piste nach den Veiðivötn durch eine Stein- und Sandwüste führt, werden Sie sich sicherlich überlegen, ob Sie die Strapazen und die zwei zu durchquerenden Flüsse auf sich nehmen wollen. Die Veiðivötn sind ein Seengebiet vulkanischen Ursprungs von etwa 30 km Länge und vier Kilometer Breite, das neben den zahlreichen Seen durch Maare und Pseudokrater geprägt ist. Maare entstehen bei explosiven Ausbrüchen, bei denen vor allem Gase aus dem Schlot hervortreten. Durch den geringen Gasdruck bildet sich um die Explosionsstelle ein kreisförmiger Ring aus Bimssteinen und Asche. Pseudokrater entstehen, wenn heiße Lava über nasse Gebiete (wie Sumpf) fließt und es dabei zu Explosionen kommt (siehe Mývatn). Die Maare an den Veiðivötn sind jung, die letzten Explosionen liegen erst gut 500 Jahre zurück. Die Ufer der Seen sind überraschend grün, so dass die Veiðivötn wie eine Oase in der ansonsten von Asche und Geröll geprägten Landschaft wirken.

Veiðivötn heißt nicht ohne Grund übersetzt „Angelseen“; die Seen sind bei Isländern wegen der guten Fangmöglichkeiten beliebt. Am Wochenende ist deshalb mit recht viel Verkehr auf der Piste zu rechnen. Die Isländer fahren dann nämlich mit ihren Campinganhängern zum Zeltplatz an den Veiðivötn. Das Zeltgelände liegt sehr schön an einem der Seen. In der Umgebung haben einige Isländer Sommerhäuser gebaut. Wenn Sie die Veiðivötn in einer Tagesetappe erkunden möchten, brauchen Sie nicht mit dem gesamten Gepäck die Sackgasse hin und zurück zu fahren. Es lässt sich recht gut am Fuß der Berge in der Nähe der Staumauer oder am Ufer des Þórisvatn zelten. Trinkwasser ist in dieser Gegend recht rar. Allerdings gibt es meist das gesamte Jahr über einige kleinere Schmelzwasserbäche an den Berghängen des Vatnsfell (730 m).

Aber nun endlich zur eigentlichen Etappe. Die Piste nach den Veiðivötn zweigt von der F26 ab, und zwar 16 km nördlich des Startpunkts der F26 (N64°12,222’-W19°06,089’). Zunächst geht es den Berg zum Staudamm am grünlich-blauen Þórisvatn hinunter. Über eine Brücke, die über eine sehr tiefe, allerdings meist ausgetrocknete Schlucht führt (km 2), fährt man südwestlich um den Vatnsfell herum. Dem Aufstieg folgt eine sandige, holprige Abfahrt mit Blick auf den Fellsendavatn. Die Straße wird schlechter. Sehr sandige Passagen sind zu durchschieben; sollte der Sand festgefahren sein, so erwartet einen eine Buckelpiste der übelsten Art. Alternativ kann man „offroad“ am Seeufer entlang fahren, man darf dann allerdings nicht den Weg zur eigentlichen Piste versäumen, denn die führt vom See weg den Hügel hinauf. Am 822 m hohen Þóristindur vorbei bei km 10 fahren Sie durch eine vegetationslose Geröllwüste, die später durch eine schwarze Sandwüste abgelöst wird. Bis zur ersten Furt nach insgesamt 19 Kilometern zweigen noch drei Tracks von der Hauptroute ab (km 14: Track zum Þórisvatn; km 16: unbeschilderte Piste, km 18: Kreuzung, rechts Piste zum Skyggnisvatn, links zum Jökulheimar am Rand des Vatnajökull im Norden).A

Von der Kreuzung fährt man den Hügel hinunter und erreicht die Furt durch die Vatnakvísl (Klarwasserfluss). Die Umgebung des Flusses ist sehr grün, einer der wenigen Plätze, die sich zum Picknicken in dieser Wüste eignen. Die Furt ist schiebbar, sollte aber nicht unterschätzt werden. Die Straße führt auf den nächsten 2,5 km weiter über eine schwarze Sandpiste. Die Furt durch die ruhig fließende Fossvatnakvísl, die man danach erreicht, ist breit und tief. Nach 2 km endet diese Etappe am Campingplatz im Seengebiet der Veiðivötn.

  • Camping: Veiðivötn, warmes Wasser, Hütte, 1.6.-31.8.

Um die Seen führt ein Ringweg. Man kann aber auch eine Wanderung auf den nahen Berg südlich der Hütte unternehmen, wenn man nur mal die Umgebung begutachten möchte.

Von den Veiðivötn muss wieder zurückfahren, so dass die gesamte Etappe (ohne die Tour um die Seen herum) vom Abzweig der F26 zum Campingplatz in Veiðivötn (und zurück) 48 km lang ist.

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Highland Route Map H9 - H12
 
       
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