Route H29: Landmannalaugar–Eldgjá–Abzweig Str.F233[Str.F208]
Route H29: Südteil der Fjallabaksleið nyðri: Landmannalaugar – Eldgjá – Abzweig Str. F233 (32 km) [Str. F208]
Eine der drei mögliche Pisten zum heißen Fluss von Landmannalaugar, hier die Verbindung von Ringstraße im Süden über Eldgjá zum Landmannlaugar
Freigabedatum: Abschnitt Landmannalaugar – Eldgjá: zwischen 20.5 und 22.6.; Abschnitt Eldgjá – Búland zwischen 12.5. und 2.6.
Die Hochlandpiste F208 gehört im Südteil von Landmannalaugar bis nach Búland zu einer der schönsten Hochlandetappen. Wie so oft in Island, ist Schönheit nicht ohne ein paar Anstrengungen zu bekommen. Die Straße ist sehr wasserreich. Teilweise verläuft die Piste flussaufwärts im Flussbett. Es müssen viele Flüsse gefurtet werden. Nach starken Regenfällen kommt es immer wieder vor, dass der Südteil der F208 kurzfristig gesperrt wird.
(In Gegenrichtung: Die F208 von Süden kommend zu fahren ist um einiges anstrengender, da man bei etwa 80 m ü. NN startet und auf bis zu 529 m in das Tal von Landmannalaugar hinauffährt.)
Ausgangspunkt dieser Etappe ist die Kreuzung, an der die Stichstraße nach Landmannalaugar abzweigt (N64°00,316’-W19°02,122’). Wer also vom großen Campingplatz in Landmannalaugar startet, muss zunächst einmal wieder bis zur F208 zurückradeln. Die Kilometerzählung dieser Etappe beginnt erst an dieser Kreuzung.
Am Rand des Lavafeldes radelt man auf flacher Strecke am Námskvísl flussabwärts und überqueren auf einer Brücke die Jökugilskvísl (km 2). Die Piste verläuft an einigen sehr schönen Seen entlang. Auf der Süd- und Westseite wird dieser See von bunten Ryolithbergen begrenzt, in denen zwischen den roten Farben nur das Weiß der Schneefelder heller leuchtet.
Nach 5 km geht es über einen verrohrten Fluss. Seehöhe und Seenähe ist bei km 7 erreicht. Schöne, abwechslungsreiche Strecke. 1 km später gibt es einen Abzweig zu einer Hütte (N63°59,448’-W18°55,290’). Danach geht es für 400 m bergauf. Oben wartet ein Viehzaun, klares Zeichen, dass nun das Naturschutzgebiet zu Ende ist. Der kleine Hügel ist schnell überwunden. Bei km 9 folgt die erste Furt, der Abfluss des See Kirkjufellsvatn muss passiert werden (kein großes Problem). 400 m weiter zweigt ein Fahrweg zum Kirkjufellsvatn ab, an dem ganz nett gezeltet werden kann (beliebter Zeltplatz auch bei motorisierten Touristen, deshalb vielleicht nicht ganz einsam).
Die F208 wird hinter diesem Abzweig feucht. Die nächste Furt (50 m Breite) nach 700 m ist zwar noch schiebbar. Gleich darauf steigt die Straße steil und mit 16 % Steigung den Ryolithberg rauf (Gewinn 40 Höhenmeter).
Die Piste bleibt hügelig. Bei km 25 zweigt die Str. F235 ab (N63°57,800’-W18°41,550’), ein Bach muss gefurtet werden. Danach geht es gleich wieder rauf und, welche Überraschung, wieder runter, aber jetzt richtig.
(In Gegenrichtung: 2 km Steigung gilt es zu überwinden, davon 400 m mit 16-20 %, der Rest zwischen 10 und 12 %).
Im Tal angekommen, zweigt die Straße F223 zur Eldgjá ab. Bis in die Schlucht sind es 2 km. Nach einem Kilometer auf dieser Stichstraße erreicht man zwei große und tiefe Furten. Wer sich die nasse Füsse sparen möchte: Am nordwestlichen Flussufer führt ein Wanderweg entlang.
Der Wasserfall Ófærufoss hat, seitdem 1993 die Naturbogenbrücke eingestürzt ist, ein wenig von seiner Attraktivität eingebüßt. Die Eruptionsspalte Eldgjá ist mit 40 km Länge und bis zu 600 m Breite der größte Spaltenvulkan der Erde. Wenn Sie in die Spalte hineinwandern, werden Sie allerdings nur wenig von diesen Dimensionen spüren. Es kommt einem eher so vor, als würde man durch ein breites, ausgewaschenes Flussbett wandern. Das wahre Ausmaß lässt sich leider nur aus dem Flugzeug beobachten. Das Gebiet der Eldgjá ist Naturschutzgebiet, zelten ist also verboten.
Wir sind noch nicht am Ende der Etappe. Die Str. F208 kommt 1,5 km südlicher an eine Furt des Strangakvísl. Autos müssen hier durch, für Radfahrer gibt es flussaufwärts eine Brücke. Allerdings ist der Weg dorthin nicht mit jedem Fahrrad locker zu packen.
Gleich hinter dem Fluss, passiert man den Abzweig der Str. F223 (N63°56,590’-W18°37,380’). Diese Etappe endet 3 km weiter südlich, denn nach insgesamt 32,5 km zweigt die Str. F233 ab (N63°54,940’-W18°37,370’). (Die Piste wird in Route H31 beschrieben.)
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