Von Selfoss geht es durch flaches Land zum Fährhafen Þorlákshöfn.
Diese Kurzstrecke dient als Verbindung, um von Selfoss aus den Fährhafen Þorlákshöfn zu erreichen. Þorlákshöfn ist Ausgangspunkt des Fährschiffes Herjólfur, das zu den Vestmannaeyjar (Westmänner-Inseln) verkehrt (bis etwa 2011).
Von Selfoss folgt man der Str. 34 in Richtung Süden nach Eyrarbakki. Selfoss breitet sich immer weiter aus, Neubauviertel sind entstanden. Nach 9 km, die ohne jede Kurve und Erhebung nach Süden führten, kommt man an eine Kreuzung. Links geht es nach Stokkseyri (4 km).
Stokkseyri (478 Einw.) konnte man jahrzehntelang eigentlich links liegen lassen, bis sich merkwürdiges tat. Mittlerweile reisen die Reykjaviker mal schnell zum Essen an. In Stokkseyri befindet sich ein sehr gutes Hummerrestaurant. Und siehe da, auch andere Attraktionen locken, wie zahlreiche Museen und Galerien. Für nur 500 Einwohner hat die Stadt eine beachtliche Anzahl an kulturellen Einrichtungen zu bieten.
Zurück zur Straße 34, dieser folgt man ins 3 km entfernte Eyrarbakki. Eyrarbakki liegt 1 km abseits der Straße. Auffällig ist das Gebäude am Stadtrand mit den für Island ungewöhnlich hohen Zäunen: Es ist die staatliche Gefängnisanstalt.
Eyrarbakki (590 Einw.) war für lange Zeit, bis zum Ende des letzten Jahrhunderts, der Hauptfischerort der Südküste, obwohl es über keinen richtigen Hafen verfügt und die Fischer aus dem nahen Þorlákshöfn auslaufen müssen.
Die Str. 34 führt weiter nach Westen an der Stadt vorbei. Die Umgebung ist zunächst sehr sumpfig, wechselt dann aber zu einer Dünenlandschaft. Bei km 15 erreicht man die Brücke über den Gletscherfluss Hvitá. Die Hvitá heißt in diesem Abschnitt allerdings Ölfusá und bildet eine breite Bucht. 500 m ist die Brücke lang. 5 km radelt man noch an den mit Strandhafer bewachsenen Dünen vorbei, bis schließlich der Sand der Lava Platz macht. Bei km 23 erreicht man die Kreuzung mit der Str. 38. Hier teilen sich die Wege. Wer nach Þórlákshöfn möchte, biegt nach Süden (links) ab. Den Hafen von Þórlakshöfn erreicht man nach weiteren 4 km. An der Kreuzung gibt es einen Rastplatz mit ein paar Bäumen, in näherer Umgebung wurde ein wenig aufgeforstet.
Dem sehr guten Hafen hat Þorlákshöfn (sprich: Thorlaukshöpn) mit seinen 1485 Einw. sehr viel zu verdanken. Die einzige Fährverbindung zu den Vestmannaeyjar besteht von hier aus (ab 2010/11 wird sie aber nach Bakki, s Etappe 76, verlegt werden). Þórlakshöfn ist wie viele Küstenorte im Süden Islands kein verträumtes Fischerdorf. Bis zur Abfahrt der Fähre bleibt wenig zum Anschauen.
Bisher ist Þorlákshöfn das Ende einer Sackgasse, es gibt allerdings Pläne, eine Straße in Richtung Grindavík zu bauen. Sie würde im Bereich Selvogur dann auf die alte Str. 427 stoßen. Die Strecke zwischen Þorlákshöfn und Selvogur wird etwa 15 km lang sein, Eröffnung Herbst 2011. Möglicherweise bekommt die Straße dann eine neue Nummerierung.
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