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Derzeit bekomme ich zahlreiche Anfragen, ob es die Informationen auf BikingIceland.com auch als pdf oder Druckausgabe gibt. Der Grund ist unter anderem auch ein Artikel in der Ausgabe 2/2010 der Zeitschrift "Tours". In diesem Artikel (in dem es einige inhaltliche Fehler gibt - siehe Ausführungen weiter unten)  wird über eine Radtour durch Island berichtet, insbesondere auf dem Kjölur (auch Kjalvegur genannt). Freundlicherweise wird im Infoteil auf mein Buch "Island per Rad" aus dem Kettler-Verlag hingewiesen. (und leider nicht auf die Seite bikingiceland.com). Die gute Nachricht: Anscheinend wird die "Tours" gelesen. Die schlechte Nachricht:

 

Das Buch "Island per Rad" ist bereits seit zwei Jahren vergriffen! Eine Neuauflage ist nicht geplant. Alle anders lautenden Meldungen - auch über das Bestellsystem des Buchhandels oder von Buchhändlern sind falsch. Diese Informationen fußen zum Teil auf Wunschvorstellungen seitens eines Verlages. Die recherchierten Informationen für die geplante dritte Auflage findest Du auf dieser Webseite komplett wiedergegeben - und kostenlos!.

Eine eBook-Version von "BikingIceland" wird es nach der diesjährigen Recherchereise geben. Natürlich dann auch wieder mit weiteren neuen Etappen und allen Aktualisierungen. Wenn es meine Zeit erlaubt, erscheint im Herbst/Winter 2010/11 eine gedruckte Ausgabe. Geplant ist zunächst eine englische Fassung. Diese wird deutlich anders aussehen, als das bekannte Werk "Island per Rad". Ich möchte eine vereinfachte Navigation und Orientierung auch in Gegenrichtung erreichen.

Wie nervig das sein kann, musste ich auch mit meinem eigenen Buch feststellen, als ich mal eine vor Jahren recherchierte Strecke in Gegenrichtung fuhr. Genau dies war in dem strengen Korsett der Cyclos-Reihe nicht möglich.

Doch da es bei mir nie Infos gibt, die ich nicht selbst vor Ort recherchiert habe, steht vor einer Publikation eine ausführliche (Rad)Reiserecherche durch Island an.

Zum Tours-Artikel: Ärgerlich sind einige Fehler im Text:

Anscheinend ist dort nicht richtig recherchiert worden und/oder ein ganz alter Artikel gedruckt worden. So wird für den Kjölurweg die Bezeichnung F37 verwendet. Diese Straßennummerierung gilt aber schon seit 1998 nicht mehr. Später hieß sie F35, seit einigen Jahren ist es eine normale Straße mit der Nummer 35. Zudem ist sie in großen Teilen trassiert und in zunehmenden Maße im Südteil auch asphaltiert. Darüber hinaus wird der Eindruck vermittelt, man müsse auf dem Kjölur den Gletscherfluss Hvitá furten (Zitat: "gegen 23.30 Uhr (...) furten wie die eiskalte, kniehohe Hvitá erneut; s..S.124 Tours 2/2010).

Dabei wird: 

-erstens nicht erwähnt, dass es sich um einen Abstecher handelt, der zur Hütte Abúðir führt. Der Kjalvegur führt gerade aus - ohne Flußdurchqerungen (wie ich auch noch betonen möchte, dass es auf diesem Kjölur-Weg keine Flüsse zu furten gibt). Hier wird ein abenteuerlicher Eindruck einer mittlerweile harmlosen Straße mit einem selbstverliebten Schulterklopfen vermittelt, der nicht der Realität entspricht. Auch gibt es auf dem Kjölur keine Serpentinen im Hochland (wie es im Artikel steht: "Sobald wir uns oben wähnen [Passhöhe am Bláfell; Anm. der Red] , schwingt sich das Serpentinenband mit endlosen Kehren gen Horizont"). 

-zweitens: muss bei diesem Abstecher zur Hütte Abúðir dafür nicht der Gletscherfluss Hvitá gefurtet werden, sondern der Klarwasserfluss Svartá. Den Gletscherfluss zu furten würde man mit dem Leben bezahlen.

-drittens: auf der Streckenbeschreibung zur Halbinsel Snæfellsnes wird von einer Piste mit der Nummer F60 berichtet: ""die Verkehrsdichte sinkt sofort rapide, als wir auf der F60 zur knapp 300 km langen Umrundung der Halbinsel Snæfellsness [mit 2 s! sic!] aufbrechen.. Eine Piste mit dieser Bezeichnung gibt es auf der Halbinsel Snæfellsnes nicht, es gibt eine normale Straße 60 sowie eine F66, die findet man allerdings in den Westfjorden.

Der Stoßseufzer am Ende:

Es ist schade, dass immer wieder schlechte Islandartikel erscheinen, häufig von Menschen, die glauben, auch schreiben zu können, aber keine Journalisten sind. Leider sind die Folgen nicht nur Artikel in Form "meines schönsten Ferienerlebnisses", sondern auch Gerüchte, die sich dann Jahre lang halten und zu Mehrarbeit führen (So hat es Jahre gedauert, dass "Gerücht" wieder aus der Welt zu schaffen, auf der F910 wäre der gefährlichste Gletscherfluss überbrückt worden). Deshalb, um es noch mal klar zu sagen: "Ihr müsst auf dem Kjölur keine Flüsse furten!

Eine ausführliche Beschreibung der Kjölur-Route findest Du in den Etappen H2, H5, H6 und H7   

Eine Karte mit allen aktuellen Hochlandpisten Islands findest Du hier